die Kleinstadt Tianjin

Letzten Samstag habe ich Peking hinter mir gelassen und bin mit dem Schnellzug nach Tianjin gefahren. Das Zugfahren hier in China ist noch einmal eine ganz andere Klasse im Vergleich zu Deutschland.

Der Bahnhof ist so groß wie ein Flughafen, die Schnellzüge zwischen Peking und Tianjin fahren alle 5 Minuten, sie sind sehr schnell unterwegs (350 km/h), sie sind pünktlich und kosten sehr wenig (7€).

Dadurch das der Zug zwischen den zwei Städten pendelt, sind die kompletten Sitze um die eigene Achse drehbar, ist auf jeden Fall eine sehr interessante Technik.

Das Hotel in Tianjin liegt direkt am Flughafen, ist demnach außerhalb der Stadt, dafür hat es 5 Sterne und  es ist auch ein willkommener Ausgleich zu meinem „Zimmer“ in Beijing.
Ich sollte vielleicht öfter Auslandspraktika machen.

Tianjin ist im Gegensatz zu Peking eine richtige Kleinstadt. Es fängt schon damit an, dass die U-Bahn verdammt langsam fährt, die Türen sich langsam öffnen und die Rolltreppen sehr langsam unterwegs sind. So eine tolle Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel gibt es auch nicht, also darf ich schön alles Bar zahlen…

Hier noch eine kleine Geschichte, welche mir in Peking passiert ist.
Wir haben den Temple of Heaven besucht. Wichtig zu wissen ist, dass die umgebenen Tempelanlagen um 16:00 Uhr schließen. Da wir aber unvorbereitet waren, wussten wir das natürlich nicht. Wir waren trotzdem 15:58 Uhr dort, die Frau am Eingang wollte uns nicht reinlassen und hat auf einen Ticketstand mit der Aussage „Free Tickets“ gezeigt. Ich dachte mir gleich: „richtig geil: jemand der Englisch spricht“. Wie sich später herausstellte, war das wahrscheinlich das Einzige, was die nette Frau konnte.
Auf dem Weg zu den Free Tickets wurde der Verkaufsstand geschlossen, die englischshprechende Dame hat hinter uns auch einfach die Tür geschlossen.
Demnach ist der Besuch der Tempelanlagen weggefallen, wir waren aber auch nicht so wirklich scharf drauf. Es war zumindest auch ziemlich lustig.

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